Die Arbeiten sind eine direkte Reaktion auf die unmittelbare Umgebung. Alltägliche Situationen sind der Ausgangspunkt dieser Serie.  Die einzelnen Bilder entstanden nach Regeln, die von mir als „befreiende  Zwänge“ während des Arbeitens wahrgenommen werden.
            
Tempelgleiche Betonkonstruktionen in der Landschaft. Keine Götter- oder Götzenverehrung, keine Kultstätten, nicht tausende Jahre alt. Vielmehr gedacht als Zeugnisse des Wohlstandes in einer modernen Gesellschaft. Gebaut - nicht vollendet - verlassen, ganz oder teilweise aufgegeben. In die Zukunft verlorene Träume. Nun Autounterstellflächen, Hundezwinger, Materiallager, Schuttablageflächen - abgesperrt. Ruinen einer friedlichen Zeit.
Die moderne Stadt ist dauerhaft einem strukturellen Wandel unterzogen. Der durch diese Veränderung benötigte Raum wird durch Verdichtung innerhalb des bereits verbauten städtischen Areales generiert. Baulücken, als Überbleibsel des vergangenen Krieges, werden geschlossen. Architektur der letzten Jahrzehnte wird abgerisssen, diese Flächen wieder bebaut. Brachen werden neu versiegelt. Ganze Stadtviertel entstehen neu oder erhalten einen anderen Charakter. 
Die moderne Gesellschaft lässt neu bauen, sie baut schnell, funktional, rational, schafft Voraussetzungen, um den Fortbestand des eigenen Wohlstandes zu manifestieren. Sie baut Symbole, um diesen Reichtum zu demonstrieren, geriert sich als Identitätsstifter. Sie schafft neue Infrastruktur, die Verdrängungsmechanismen in Gang setzt. Die Stadtstruktur beginnt zu rotieren, erfindet sich neu, baut auf, zerstört - permanent. Architektur wird zur Projektionsfläche für progressive Ästhetik, für Fortschritt, Modernität einer Gesellschaft. Architektur, in ihrer sozialen Funktion, trägt einen zu tiefst selektiven Charakter. Sie begrenzt, schliesst ein und sie schliesst aus. 
  
Eine Arbeit über Tanz-Studentinnen und Studenten der
                      "Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik" während des Trainingsprozesses. Die Serie ist als Ausstellungs- und Buchprojekt angelegt.
                      
                        
                        A work about dance students of the
                       "Berlin State Ballet School and School for Artistry" during the training process. The series is designed as an exhibition and book project.
                        
                      
Berlin im Lockdown. Eine Stadt im Schwebezustand.  Die Stadt ist leiser, 
  Menschen auf der Strasse drehen ihr Gesicht beim im großen Bogen 
aneinander Vorbeigehen
  weg, kein Blickkontakt mehr, die Hände tief in 
den Taschen vergraben. Sie wollen nicht hier 
  sein, sie wollen 
nicht, dass du hier bist – ein einvernehmliches Verschwinden.
Es ruhen die Häuser – die Schulen, die Einkaufstempel, Messen, Kirchen,
die Kunst- und Kulturstätten, Bürogebäude - alle ihres eigentlichen Zweckes 
entledigt - jetzt Denkmale, Erinnerungen an Vergangenes, Gebrauchsspuren 
als Zeugnisse 
ihres benutzt worden seins. Eine Stadt wartet auf sich selbst. 
Eine Stadt versteckt sich vor sich selbst. Nein - sie schläft nicht. Es ist kein Ausruhen. 
Einzig ihre Baustellen wachsen weiter. Es wird eine andere Stadt werden.
Die Arbeiten zeigen  nicht  die  vollständige Kontextualisierung 
                      einer Situation, mit dem  Resultat,  dass  sich der Betrachter
                      
                       eine eigene Interpretation  erarbeiten muß,  ohne sich  von
seinen Vorurteilen verführen zu lassen.
(Auszug aus der Arbeit)
						
                    
                    
The images do not show the complete contextualisation 
                      of a situation, with the result that the viewer has to work
                    out his own interpretation, without being seduced by
his preconceptions.
                    (Excerpt from the work)
Die Bewegung als Geste  ist   zwischenmenschliche Kommunikation, häufig 
                emotionalen Charakters, klein, leise, auch ausladend, laut. Sie gilt als 
                affektiver Ausdruck von Gefühlen, zumeist unbewußt eingesetzt, oft beiläufig. 
                Sie beschreibt eigene psychische und physische Zustände als eine Reaktion zu einer Situation, 
                zu einem unmittelbaren Gegenüber, aber auch  zu sich selbst. Ihre Interpretierbarkeit ist 
                abhängig von kulturellem Eingebundensein, beinhaltet also eine differenzierte Lesbarkeit.
                      
                      
                      Movement as a gesture is an interpersonal communication, often with
              emotional character - small, quiet, also expansive or loud. It is an
              affective expression of feelings, mostly used unconsciously, often casually.
              It describes the own emotional status and reactions to a situation,
              to a counterpart, but also to yourself. Your interpretability is
              dependent on cultural integration and therefore readable in a differentiated
manner.
    
(overview)
            
FEMALE POLICE OFFICER
                        Frauen in einer selbst gewählten Rolle. Uniformträger, als solches
						schnell anonymisierte Personen - Beamte, hoheitsrechtliche
						Befugnisse ausübend. Staatsdiener, Individuen ...
                      
  						
                          Women in a self-chosen role. Uniform wearer, as such
                          quickly anonymized people - civil servants, sovereign
                          exercising powers. Civil servants, individuals ...
Bauliche Innenverdichtung ist das Nutzen freistehender
						Flächen und die Erhöhung der Kubatur innerhalb bereits
						bestehender Bebauung. Dadurch werden sukzessive
						ländliche suburbane in urbane Siedlungsräume
						umgewandelt.
						
						
						
Structural internal compaction is the use of freestanding
areas and the increase of the cubature within already
existing development. Thereby successively
rural suburban into urban settlement areas
converted.
						
Die Disruption des Bildes | The Disruption of the Image
Disruptive Technologien sind Innovationen, die die 
                      Erfolgsserie  einer bereits bestehenden Technologie, 
                      eines bestehenden Produkts oder  einer bestehenden 
                      Dienstleistung ersetzen oder diese vollständig vom 
                      Markt verdrängen und die Investitionen der bisher 
                      beherrschenden  Marktteilnehmer obsolet machen.
                      
                        
              "Die Disruption des Bildes" ist eine großformatige, 
              serielle Arbeit. Die hier gezeigten Bilder sind ein
              Ausschnitt dieser Serie. Ausführlich ist die Arbeit
              im nachfolgenden PDF beschrieben:     << watch PDF here >>
              
              
              Disruptive technologies are innovations that replace 
successful series of an existing technology (analog photography),
an existing product or an existing service. 
Disruptive technologies replace them entirely from
market and make the investment of the previous
dominant market participants obsolete.   << watch PDF here >>
                        
                    
(overview)        
Children of the Circus
                      
                    
Klaus’ Fotos erzählen Geschichten. Es sind Geschichten von  
                      Verantwortung, von Ehrfurcht, Stolz, vom Erwachsenwerden,
von Identität.  Es sind respektvolle Bilder...     - stern -
						
Klaus’s photos tell stories. They are stories from
responsibility, of awe, pride, of growing up,
of identity. They are respectful pictures ...   - "stern"-Magazine -
	
	
(overview)
                        Ein viel und gern besuchter Park. Laute Musik aus
						allen Ecken, Stimmen, Kinderlachen, Bewegung.
                        Besucher
						aus dem Kontext genommen, für 1 Minute auf sich selbst
						zurückgesetzt - Back-Taste gedrückt
                        - Portraits
                        
                        
                          A much visited park. Loud music from everywhere, 
                          voices, children's laughter, crying, movement. Visitors
                          taken out of these context, for 1 minute put back on 
                          themself  
                        - reset button -   portraits
Die Rückenfigur zwingt den Betrachter in ein ambivalentes Verhältnis 
zur  abegildeten Person. Zum einen schaut er gemeinsam mit dieser 
Person in  die gleiche Richtung, ist so ein Teil der Situation des auf 
etwas  gemeinsam blickens, eine kognitive Verbindung also, zum 
anderen  betrachtet er die sich abgewandte Person als Objekt  und 
kommt in die  Position des distanzierten Voyeurs.
The  back figure forces the viewer into an ambivalent relationship 
to the  person depicted. On the one hand, he looks in the same 
direction with  this person, is therefore part of the situation of 
looking at something  together, a cognitive connection, on the other 
hand, he regards the  person turned away as an object and comes 
into the position of a distant  voyeur.