Die Arbeiten strahlen Kühle und latente Ursprünglichkeit aus - ein  Changieren zwischen Nähe und Distanz, zwischen Oberfläche und einer,  erst auf den zweiten Blick sichtbaren, dahinter liegenden Ebene. Es sind  vielschichtige Bilder, im Mittelpunkt der Mensch - Bilder, in denen die  Fragilität und Instabilität einer scheinbar sicheren Realität gezeigt  wird. Der Betrachter wird auf physischer wie auf intellektueller Weise  in den Rezeptionsprozess einbezogen, denn die großformatigen Arbeiten  verlangen ein Herangehen und ein Wegtreten vom Objekt.
Die inhärente visuelle Kontextenthebung in den Arbeiten, das Konzept der  kontextuellen Entmachtung des Abgebildeten, hier auf recht strenge Art  und Weise verwendet, erfordert schließlich eine Rezeption in  verschiedenen Bedeutungskategorien. Mit den hauptsächlich kompositorisch  sachlich-nüchternen  Bildlösungen entstehen Arbeiten, in denen eine  Favorisierung der Klarheit des Formalen einer mehrfachen  Deutungsmöglichkeit gegenübersteht. Die Bilder zeigen nicht die  vollständige Kontextualisierung einer Situation, mit dem Resultat, dass  sich der Betrachter eine eigene Interpretation erarbeiten muß, ohne sich  von seinen Vorurteilen verführen zu lassen.
Trotz einer neutralen Lichtführung ist die Arbeit nur scheinbar  systemisch und distanziert. Beim „Sich auf die Arbeiten Einlassen  Wollen“ entdeckt der Betrachter aber auch eine subtile, zutiefst  emotionale Komponente.
The works radiate coolness and latent originality - an oscillation between proximity and distance, between surface and a layer behind it that is only visible at second glance. They are multi-layered images, with the human being at the center, in which the fragility and instability of an apparently secure reality is shown. The viewer is involved in the reception process in both a physical and intellectual way, because the large-format works demand distance and closeness. The inherent visual de-contextualization in the works, the concept of the contextual disempowerment of the depicted, here used in a rather strict way, finally requires a reception in different categories of meaning. The mainly compositionally objective and sober pictorial solutions result in works in which a favoritism of the clarity of the formal is opposed to multiple possibilities of interpretation. The pictures do not show the complete contextualization of a situation. This leads to the fact that the viewer has to work out his own interpretation without being seduced by his prejudices. Despite a neutral lighting, the works are only apparently systemic and distanced. In "Wanting to get involved in the works" the viewer also discovers a subtle, deeply emotional component.